Politisches Lernen: Begriffe und Ansätze im Vergleich
In: Lehrbuch der Politikfeldanalyse 2.0., S. 313-347
Abstract
Die Annahme, dass Politikergebnisse durch Lernprozesse politischer Akteure wesentlich beeinflusst werden, konnte erst in jüngster Zeit an Bedeutung gewinnen. Die Idee lernender politischer Akteure greift unter anderem Überlegungen der soziologischen Organisationsforschung, der Einstellungsforschung und der Internationalen Beziehungen auf. Der Verfasser ordnet die unterschiedlichen lerntheoretischen Ansätze im Hinblick auf ihren Lernbegriff, ihr Akteurverständnis und die zentralen Annahmen über politische Lernprozesse. Er unterscheidet einfaches Lernen, komplexes Lernen, reflexives Lernen, Verbesserungslernen (government learning, lesson drawing) und Veränderungslernen (Paradigmenwechsel, advocacy-Koalitionsansatz, kollektives Lernen). Im abschließenden Fazit wird der Ertrag der lerntheoretischen Erweiterung der Politikfeldanalyse zusammenfassend diskutiert, um Hinweise für eine zweckmäßige Anwendung der Ansätze zu geben. (ICE2).
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