Know-how-Transfer nach Großbritannien durch deutschsprachige Ingenieuremigranten 1933 bis 1945
In: Technikgeschichte: tg, Band 50, Heft 3, S. 253-263
Abstract
"In den Jahren nach der nationalsozialistischen Machtergreifung verloren schätzungsweise 4000 vorwiegend jüdische Ingenieure in Deutschland und Österreich ihre Stellungen in Industrie und Forschung. Von diesen emigrierten annähernd 800 nach Großbritannien; davon waren etwa 35 Prozent Elektroingenieure, 28 Prozent Maschinenbau-, 12 Prozent Chemie-, 12 Prozent Bauingenieure und 13 Prozent Verschiedene. Wenn auch nicht alle diese Ingenieuremigranten zu einem Know-how-Transfer beitrugen, so gab es doch eine ganze Reihe, die wichtige Neuerungen im Bereich der Elektrotechnik, der Fertigungs- und der Produktionstechnik wie in verschiedenen weiteren Bereichen einführten. Andere Wege des Know-how-Transfers stellten Patentanmeldungen und Publikationen deutschsprachiger Ingenieure in Großbritannien dar, aber auch die Übersiedlung ganzer Betriebe nach 1933. Ohne den Beitrag deutschsprachiger Ingenieure an der industriellen Entwicklung Großbritanniens 1933 bis 1945 zu überschätzen, kann davon ausgegangen werden, daß sie in einigen Gebieten einen bleibenden innovatorischen Einfluß ausübten." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0040-117X
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