Ausländische Direktinvestitionen: Segen oder Fluch?: zur Rolle von Direktinvestitionen für die wirtschaftliche Entwicklung mitteleuropäischer EU-Beitrittsländer
In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 30, Heft 1, S. 45-71
Abstract
"Die mittel- und osteuropäischen Beitrittsländer haben sich in den letzten zehn Jahren zu einer attraktiven Zielregion für ausländische Direktinvestitionen (ADI) entwickelt. Ungeachtet der ungleichen regionalen Verteilung so wie der umstrittenen Wirkungen der ADI auf die Zielländer (Herausbildung dualer Strukturen in den Wirtschaften der MOEL, regionale Disparitäten, unzureichende Spillover-Effekte und negative Impulse auf die Leistungsbilanzen durch zunehmende Importe) besitzen die ADI ein enormes Potenzial, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in den Beitrittsstaaten zu erhöhen. Ein herausragendes Praxisbeispiel liefert in diesem Zusammenhang das Investment des Volkswagenkonzerns in Tschechien, was dazu führte, dass sich Skoda Auto a.s. zu einem vollwertigen Teilunternehmen eines global operierenden Automobilkonzerns entwickelt hat. Die erzielbaren Effekte von ADI hängen von zahlreichen Einflussfaktoren ab, darunter vor allem auch von den konkreten Formen (Akquisition, Fusion, Neugründung, Joint Venture), in denen die ADI realisiert werden. Es wird in künftigen Untersuchungen darauf ankommen, noch differenzierter den Einfluss regionaler Aspekte (z.B. Cluster-Bildungen) sowie unterschiedlicher Motive (marktorientierte oder effizienzorientierte ADI) und Formen (Neugründung oder F&Ü) auf die unmittelbaren Investitionseffekte zu untersuchen." (Autorenreferat)
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