Aufsatz(elektronisch)1999

Lohnungleichheit in den USA, Arbeitslosigkeit in Europa: wirklich zwei Seiten derselben Medaille?

In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 25, Heft 4, S. 423-448

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Abstract

"Bei gegebenem technologischem Wandel hängt es von der Stärke der Regulierung bzw. der Flexibilität eines Arbeitsmarktes ab, ob eine Verschiebung der relativen Arbeitsnachfrage vornehmlich zu einer stärkeren Lohndispersion oder zu höherer Arbeitslosigkeit der Unqualifizierten führt. Gemäß dieser auch als Krugman-Hypothese bezeichneten Sichtweise gäbe es also empirisch einen 'trade-off' zwischen der Arbeitslosigkeit der Unqualifizierten führt. Gemäß dieser auch als Krugman-Hypothese bezeichneten Sichtweise gäbe es also empirisch einen 'trade-off' zwischen der Arbeitslosigkeit der Unqualifizierten und der Lohnungleichheit innerhalb der OECD. Der Aufsatz stellt zunächst die Kernpunkte der Diskussion zu den Ursachen der verschlechterten Arbeitsmarktsituation unqualifizierter Arbeiter dar. Dabei wird insbesondere auf die Debatte eingegangen, ob zunehmender Außenhandel der OECD mit Entwicklungsländern oder technologischer Fortschritt überwiegend zu dieser Entwicklung beigetragen haben. In der Tat scheinen Technologieveränderungen die Hauptursache der beobachteten Änderungen der relativen Arbeitsnachfrage in der OECD zu sein. Weiterhin wird argumentiert, daß das in den meisten OECD-Ländern vorherrschende Unterbeschäftigungsproblem sich jedoch nicht durch die sog. Krugman-Hypothese fassen läßt. Die empirische Evidenz scheint vielmehr auf eine Änderung der Arbeits- und Firmenorganisation, die auf technologischen Fortschritt zurückzuführen ist, hinzuweisen. Es werden daher erste Ansätze diskutiert, die diese Entwicklung in eine makroökonomische Perspektive bringen. Der Aufsatz ist wie folgt gegliedert. Im zweiten Abschnitt werden empirische Studien zu den Ursachen einer verschlechterten Arbeitsmarktsituation der Unqualifizierten diskutiert. Im dritten Abschnitt werden einige Fakten aufgezeigt, die mit der oben angesprochenen Krugman-Hypothese nicht vereinbar sind. Im Abschnitt 4 wird argumentiert, daß Ansätze, die Änderungen der Firmenorganisation (insbesondere hervorgerufen durch technologische Veränderungen) betrachten, vielversprechendere Ergebnisse liefern (bzw. liefern könnten). Der letzte Abschnitt faßt die Diskussion dieser Arbeit zusammen und zeigt einige wirtschaftspolitische Schlußfolgerungen." (Autorenreferat)

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