Aufsatz(gedruckt)1988

Die Eigendynamik der Rückfallkriminalität

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 40, Heft 3, S. 485-504

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Abstract

Der Aufsatz behandelt die Bedingungen und die Entwicklung krimineller Karrieren beziehungsweise der Kriminalitätsrückfälligkeit. Die Untersuchung basiert auf einer Längsschnittuntersuchung (1960 bis 1980) von 500 jugendlichen Strafentlassenen aus zwei nordrhein-westfälischen Strafanstalten, dem idealtypischen Vergleich des statischen und dynamischen Modells der Rückfälligkeit und Literaturanalysen. Die empirischen Ergebnisse validieren das dynamische Modell, das den Rückfall durch seine Eigendynamik bedingt sieht und nicht durch individuelle psychische oder sozialisatorische Defizite, die im statischen Modell zur Erklärung herangezogen werden. Eine soziale Steuerung des Rückfallprozesses ist aufgrund von Rückkopplungsphänomenen erschwert. Wegen des Abnehmens individueller krimineller Karrieren ist von einer altersbedingten Rückfallreduktion auszugehen. Die Ergebnisse werden durch ein mathematisches Modell unterstützt. (HD)

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