Die Türkei im Nahen Osten: Neujustierung der türkischen Außenpolitik
In: Bürger & Staat, Band 62, Heft 1/2, S. 80-87
Abstract
Ankara hat sich im vergangenen Jahrzehnt außen- und regionalpolitisch immer mehr mit seinen arabischen Nachbarstaaten arrangiert. "Nach den Umbrüchen in der arabischen Welt dürfte das politische Gewicht der Türkei einen Zuwachs erfahren". Der Autor erläutert einleitend den regionalpolitischen Aufstieg der Türkei seit zehn Jahren, der durch verbesserte Beziehungen zu vielen Staaten gekennzeichnet ist. Anschließend erörtert er die außen- und sicherheitspolitischen Grundzüge der Türkei von 1923 bis Anfang der 1990er Jahre, die von starker Westbindung geprägt war. Nach dem Umbruch in Osteuropa erfolgte eine Öffnung der Außenpolitik gegenüber den zentralasiatischen und Kaukasusländern, begleitet von innenpolitischen Krisen. Nach der Machtübernahme der AKP wendete sich die türkische Außenpolitik verstärkt einer Zusammenarbeit mit der arabischen Welt zu. Dieses "türkische Modell" kennzeichnet die Türkei als einen Staat, der sowohl einer westlichen Modernisierung nicht verschlossen gegenübersteht als auch bei den arabischen Staaten als glaubwürdig gilt (teilw. Original).
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Deutsch
ISSN: 0007-3121
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