Grunddaten zum politischen Verhalten älterer Menschen
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1986, Heft B 48, S. 21-34
Abstract
"Bei der Analyse einiger Grunddaten zum politischen Verhalten älterer Menschen zeigt sich, daß die ältere Generation sich hinsichtlich ihres sozial-kulturellen Hintergrundes von anderen Bevölkerungsgruppen unterscheidet. Die ältere Bevölkerung weist u. a. einen hohen Frauenanteil, niedrige formale schulische Qualifikationen, geringere Gewerkschaftsorientierung und stärkere Kirchenverbundenheit auf. Politik spielt für die älteren Menschen durchaus keine untergeordnete Rolle: Ihre Wahlbeteiligung bei Bundestagswahlen ist außerordentlich hoch, das politische Interesse nur unwesentlich geringer als in anderen Bevölkerungsgruppen und die Bereitschaft zu mehr politischem Engagement groß. Mit dem politischen System in der Bundesrepublik ist man im Großen und Ganzen zufrieden. Aber im Alter scheint ein ausgeprägter Wunsch nach Sicherheit und einer klaren politischen Welt zu bestehen. Auch ist die Konfliktbereitschaft unter älteren Menschen geringer ausgeprägt. Beim Wahlverhalten zeigen sich seit Jahrzehnten mehrheitlich konservative Parteineigungen, was man auf eine starke Verbreitung 'eher' konservativer Werthaltungen zurückführen kann. Bei den politischen Sachthemen, die es aus der Sicht der Befragten zu lösen gibt, zeigen sich die älteren Menschen vor allem sicherheitsorientiert: Sicherung des Friedens, der Renten und der Arbeitsplätze, Sicherheit vor Verbrechen und die Preisstabilität stehen in der Rangfolge der Nennungshäufigkeiten obenan." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0479-611X
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