Außenpolitik Nigerias: Priorität für Afrika
In: Africa Spectrum, Band 14, Heft 3, S. 337-359
Abstract
Die Erfahrungen aus dem Bürgerkrieg führten in Nigeria zu einer Reorientierung der Außenpolitik mit höchster Priorität für Afrika. Diese neue Außenpolitik basiert sowohl auf der Förderung afrikanischer Unabhängigkeit und interafrikanischer Kooperation, als auch in der Übernahme einer führenden Rolle im Kampf gegen Rassendiskriminierung. Ein Spezialinstitut, das Nigerian Institute of International Affairs, wurde geschaffen, um sich eines ständigen Wissenschaftlichen Rates in außenpolitischen Angelegenheiten zu versichern. Der Anstieg der Öleinkünfte in den siebziger Jahren bescherte Nigeria sowohl einen wachsenden Einfluß in der Außenpolitik als auch die Möglichkeit der Gewährung von Entwicklungshilfe, deren Umfang und geographische Verteilung im Einzelnen abgehandelt werden. Die größte Hilfsmaßnahme wurde in Übereinstimmung mit den außenpolitischen Prioritäten an West- und Südafrika gegeben. Zur gleichen Zeit wurde das Öl dazu benutzt, Nigerias politische Ziele im Rhodesienkonflikt und in anderen afrikanischen Konflikten (Tschad und Ghana) zu verwirklichen. Es gibt Anzeichen dafür, daß die neue Zivilregierung, die großen durch die Militärregierung gesetzten außenpolitischen Ziele weiterverfolgen wird. (GPÜbers)
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Deutsch
ISSN: 0002-0397
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