Bedeutung des Umweltschutzes für die Beschäftigung in Deutschland: Ausblick auf das Jahr 2000
In: DIW-Wochenbericht, Band 60, Heft 48, S. 699-704
Abstract
"Das DIW hat in Kooperation mit anderen Instituten im Auftrag des Umweltbundesamtes die Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes in West- und Ostdeutschland untersucht. Ziel war eine umfassende und detaillierte Erfassung der Zusammenhänge zwischen Umweltschutz und Beschäftigung sowie eine Vorausschau auf die nächsten Jahre. Im Jahr 1990 haben in Westdeutschland rund 500 000 Personen unmittelbar für den Umweltschutz gearbeitet. In Ostdeutschland waren es 1991 rund 130 000 Personen, darunter 60 000 ABM-Kräfte. Auf der Basis von Bedarfsschätzungen und Szenarioanalysen kann bei einer trendmäßigen Fortentwicklung der Umweltpolitik angenommen werden, daß im Jahr 2000 in Westdeutschland 790 000 Personen und in Ostdeutschland rund 340 000 Personen für den Umweltschutz arbeiten werden. Bei dieser Zurechnung wird allerdings vernachlässigt, daß die Ausweitung des Umweltschutzes in der Volkswirtschaft auch Arbeitsplatzverluste hervorrufen kann. Wird dies in Rechnung gestellt, ergibt sich für Westdeutschland bis zum Jahr 2000, daß einer Zunahme der Umweltschutzbeschäftigung von 240 000 Personen 55 000 Arbeitsplätze gegenüberstehen, die in anderen Bereichen oder denselben durch den Umweltschutz verdrängt werden. Unter den Szenarioannahmen dieser Untersuchung machen die Verdrängungseffekte also knapp ein Viertel des Bruttoeffekts aus." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Themen
Sprachen
Deutsch
Problem melden