Aufsatz(gedruckt)2007

Kapitalismus als Religion

In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 52, Heft 1, S. 77-85

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Abstract

Der Autor greift die erneut geführte Debatte über das Wesen des Kapitalismus als Religion auf und diskutiert die unterschiedlichen Standpunkte der Wissenschaftsdisziplinen. Eine Funktionsäquivalenz von Kapitalismus und Religion ist seiner Meinung nach ein Anlass, um kritisch nach der über das Ökonomische hinausgehenden Bedeutung des Kapitalismus zu fragen. Es gilt vor allem, die theologischen Leitbilder des kapitalistischen Denkens zu entlarven, da diese nähere Aussagen über den materiellen Grund des Wirtschaftens erlauben. Die Reflexionen des Autors beziehen sich unter anderem auf die Eigenschaft des Geldes, das Verhältnis von absolutem Reichtum und ständiger Schuld, die kopernikanische Wende im moralischen Bewusstsein durch das Leitbild einer "unsichtbaren Hand" sowie auf die Rolle des Gewinnstrebens in der Wirtschaftsgeschichte. Er versucht insbesondere zu zeigen, dass hinter der These vom Kapitalismus als Religion die historischen Veränderungen von Religion und Wirtschaft seit dem Aufkommen des Kapitalismus stehen. (ICI)

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