Aufsatz(gedruckt)2015

Einkommen und Vermögen der Pflegehaushalte in Deutschland

In: DIW-Wochenbericht, Band 82, Heft 14/15, S. 323-328

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Abstract

"Im Jahr 2013 bezogen rund 2,6 Millionen Menschen Leistungen der Pflegeversicherung. Die Zahl der Leistungsempfänger ist seit 1998 um 45 Prozent gestiegen. Gut 70 Prozent der Leistungsbeziehenden, etwa 1,7 Millionen Personen, wurden zu Hause und knapp 30 Prozent stationär gepflegt. Daneben gibt es eine nicht unerhebliche Zahl von Personen, die auf Pflege angewiesen sind, aber noch nicht in einem Maß, das zu Leistungen aus der Pflegeversicherung berechtigt, diese werden zu fast 100 Prozent zu Hause gepflegt. Ein Pflegefall stellt für die betroffenen Personen und Haushalte in der Regel eine große Belastung dar. Neben den gesundheitlichen Einschränkungen entstehen zusätzliche Kosten durch Ausgaben für Medizin und Pflege. Zugleich sinkt häufig das Einkommen der pflegenden Angehörigen durch Reduktion der Erwerbstätigkeit. Die vorliegende Studie zeigt, dass Pflegehaushalte über ein ähnlich hohes Haushaltseinkommen verfügen wie Haushalte, in denen keine pflegebedürftige Person lebt. Allerdings machen Transferleistungen bei Pflegebedürftigen einen relativ hohen Anteil am Gesamteinkommen aus. Darüber hinaus ist ihr Vermögen erheblich geringer als das von Personen ohne Pflegebedarf. Insbesondere alleinlebende Pflegebedürftige verfügen über geringe finanzielle Ressourcen, stellen zugleich aber über 40 Prozent aller Pflegehaushalte dar." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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