Governing carbon efficiency: the international regime of standards in wooden construction
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 42, Heft 3, S. 329-342
Abstract
"Ein Merkmal von Globalisierung ist die steigende Anzahl an internationalen Standards. Die Aufgabe von Standards ist es, Maßstäbe und Regeln für Produkte festzulegen. Sie stammen aus unterschiedlichen Quellen wie NGOs, Branchenvertretungen oder Regierungsinstitutionen. Der Artikel beschäftigt sich mit der Normensetzung durch internationale Standardisierungsorganisationen in der Ökobilanzierung. Der Bausektor ist weltweit einer der größten Verursacher von Treibhausgasen. Der Artikel untersucht die diesbezüglichen internationalen politischen Entwicklungen, Holz für den Bausektor, unter anderem mittels Definitionen für Ökobilanzierungen zu normieren, letztendlich um das Material besser zu vermarkten. Aus politikwissenschaftlicher Perspektive finden diese Prozesse als gesellschaftliche "Selbstregulierung" statt. Die regulativen Funktionen werden zwar gerne als 'staatsentlastend' dargestellt, sind aber unter demokratietheoretischen Gesichtspunkten kritikwürdig. Der Artikel untersucht die wesentlichsten Einflussnehmer in diesem Bereich genauer, nämlich die beiden offiziell 'privaten'" Organisationen CEN und ISO. Wir bezeichnen deren institutionalisierte Formen der Normierung als 'Regulierung zur Selbstregulierung'. Größere Industriezweige haben dabei in den oft jahrelang laufenden und für die beteiligten Firmen kostspieligen Standardisierungsprozesse höhere Durchsetzungsmöglichkeiten als kleinere Sparten; auch Regierungen sind letztendlich nicht unbeteiligt an den oft jahrelang laufenden Entscheidungsprozessen." (Autorenreferat)
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