Aufsatz(gedruckt)1981

Das politische Starsystem Österreichs: aktuelle Untersuchungsergebnisse zur Personalisierung von Politik und Massenmedien

In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 10, Heft 4, S. 455-469

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Abstract

In vielen Bereichen wird die Politik in immer stärkerem Maße zum Showgeschäft. Seit den sechziger Jahren lassen sich im Verhältnis von Politik und Öffentlichkeit wichtige Veränderungen konstatieren; die Steuerungsinteressen des politisch-administrativen Systems (Bedürfnisreduzierung und -disziplinierung, Sicherung der Massenloyalität durch symbolische Strategien) werden insbesondere durch Darstellungsformen umgesetzt, die zusammengefaßt als Personalisierung zu beschreiben sind. Nicht mehr inhaltliche Programme, sondern einzelne Personen stehen im Mittelpunkt der politischen Kontroversen. Über einen Zeitraum von rund 10 Jahren wurde in Österreich das Image von Politikern in den Massenmedien und in der öffentlichen Meinung untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse zum österreichischen "Starsystem" werden vorgestellt und vom Verfasser analysiert. Unter anderem wurde ein enger Zusammenhang zwischen Medienberichterstattung und öffentlicher Meinung festgestellt. Nur wenige Politiker stehen als "Handelnde" im vordergrund. Politik wird weitgehend als das wahrgenommen, was diese Politiker tun. Eine Tabelle zeigt die Entwicklung der Erwähnung verschiedener Politiker in wichtigen österreichischen Tageszeitungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Die Politiker - Ausnahme ist hier Bundeskanzler Kreisky - treten fast nur im Zusammenhang mit bestimmten Politikfeldern in Erscheinung. Die Funktionen der Medienberichterstattung für den politischen Prozeß in Österreich werden diskutiert. (JL)

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