Aufsatz(gedruckt)1986

Zwischen Weltregierung und Staatenanarchie: UN und internationale Friedenssicherung

In: Gegenwartskunde: Zeitschrift für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Bildung, Band 35, Heft 2, S. 153-168

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Abstract

Trotz eines allgemeinen Meinungshochs anläßlich des vierzigjährigen Bestehens der Vereinten Nationen (VN), scheinen sich diese in einer tiefen Krise zu befinden. Zu auffällig ist der Kontrast zwischen ritualisierter Beschwörung und faktischer Negation zahlreicher VN-Vorgaben in der internationalen Politik, obwohl gleichzeitg das Bedürfnis unter den Staaten nach internationaler Zusammenarbeit und kollektivem Entscheidungsbedarf zu wachsen scheint. Rittberger erläutert hier im besonderen die Funktionen und die Möglichkeiten, die die VN bei der Wahrung der internationalen Sicherheit und des Weltfriedens haben. Bei der Analyse dieses Aufgabenbereichs wird deutlich, daß der Zweck der VN nur in der Konsensbildung liegen kann. Erscheint die Errichtung einer funktionsfähigen Weltregierung oder die Errichtung einer globalen Zentralgewalt damit auch als eine Utopie, so liegt die Zukunft der VN wohl eher in einer "internationalisierenden Vernetzung der Wahrnehmung von Regierungsfunktionen, in der sich der zwischen den verschiedenen Gesellschaften und Staaten konsensfähige Steuerungs- und Regelungsbedarf spiegelt." (HM)

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