Jakobinismus in Paris und in Mainz
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft: ZfG, Band 33, Heft 5, S. 416-423
Abstract
"Vortrag vor einer der Französischen Revolution gewidmeten Kommission im Rahmen des Internationalen Historikerkongresses im August 1985. Die Jakobiner in Mainz seien mit denen in Frankreich grundsätzlich vergleichbar, und ihre Vereinigung sei von dem Pariser Klub akzeptiert worden. Allerdings habe den Mainzer Jakobinern 'das ihnen angemessene Klassenhinterland' gefehlt; es habe sich um aufgeklärte bürgerliche Intellektuelle gehandelt, die ungenügende Reife der objektiven Voraussetzungen für eine eigenständige Revolution habe eine Überspannung der subjektiven Faktoren im Gefolge gehabt, und schließlich hätten die Mainzer Jakobiner keine andere Möglichkeit als den Anschluß des zu gründenden deutschen Freistaates an die französische Mutterrepublik gesehen. Obwohl die französische Präsenz erst den Mainzer Jakobinern die 'Umweltbedingungen' für ein Tätigwerden gegeben habe, bleibe die Mainzer Republik ein Ereignis der deutschen Geschichte, da die bürgerliche revolutionäre Demokratie erstmals wieder aktiv geworden sei, nachdem sie im 16. Jahrh. von den deutschen Fürsten erstickt worden sei." (IGW-Referatendienst)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0044-2828
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