Aufsatz(gedruckt)1974

Wenn einer neben dem Common Sense herläuft: zum Beispiel Till Eulenspiegel

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 3, S. 630-636

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Abstract

In diesem Artikel wird Till Eulenspiegel als Vorläufer einer soziologischen Betrachtungsweise beschrieben, die unter der Bezeichnung Ethnomethodologie in den letzten Jahren entwickelt wurde. Till verweigert sich einem System kollektiv geteilter Symbole und nimmt die Menschen "beim Wort", indem er Aussagen ihrer Indexikalität entkleidet und in objektive Aussagen überführt. Kommunikative Übereinkünfte werden vermittelt von denjenigen, die sie internalisiert haben, an diejenigen, die sie internalisieren sollen. Dem entspricht eine metakommunikative Vereinbarung über das geregelte Anwenden von Regeln. Die Stabilität der Interaktion ist dann gefährdet, wenn die metakommunikativ kommunizierten Verständnisregeln bewußt oder unbewußt mißachtet werden. Derjenige, der die Regeln ändert, ist verückt. Das aber weist zurück auf dar den Commom Sense-Identifikation von Objekten entsprechende Erfahrungsuniversum, das manche verrückte Akteure sprengen und eben dadurch relativieren. (IS)

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