Aufsatz(elektronisch)2001

"1968" in der gegenwärtigen deutschen Geschichtspolitik

In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 22/23, S. 28-36

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Abstract

"'1968' wird derzeit zum Dreh- und Angelpunkt des geschichtspolitischen Kampfes um das Selbstverständnis der Bundesrepublik Deutschland. Die Frage, welche Deutungsmuster und Argumentationsformen sich als verbindlich in der Öffentlichkeit durchsetzen, ist von großer Wichtigkeit. In der gegenwärtigen Kontroverse lassen sich ein antiquarischer und ein monumentalistischer Zugriff auf die Geschichte unterscheiden. Antiquarisch ist der konservative Zugriff auf die Geschichte mit Blick auf die Bundesrepublik vor 1968. '68 wird nicht als Nachgeschichte einer defizitären Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit gedeutet, sondern als Vorgeschichte des Terrorismus. Im monumentalistischen Zugriff von Vertretern der rot-grünen Bundesregierung hingegen wird eine andere Geschichte erzählt. Erst durch '68 sei die Bundesrepublik eine brauchbare Demokratie und eine moderne Zivilgesellschaft geworden. Die Achillesferse dieser Deutung bleibt der Terrorismus." (Autorenreferat)

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