Beyond the pro and contra of evidence-based practice: reflections on a recurring dilemma at the core of social work

In: Social work & society: SW&S, Band 8, Heft 1, S. 46-59

Abstract

Die Verfasser analysieren die gegenwärtige Diskussion bezüglich der Vorstellung von 'Guter Praxis' in der Sozialarbeit. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Bewertung der Evidenz hinsichtlich der Festlegung von Zielvorstellungen einer Professionalisierung der Sozialarbeit. Es wird gezeigt, dass diverse Ergebnisse der Evaluation bzw. Konzepte von 'Guter Praxis' ethische, machtpolitische und kulturelle Annahmen implizieren, die in der Regel nicht zur Diskussion gestellt werden. Daraus resultieren jeweils spezifische Vorstellungen bezüglich der Zielvorstellungen der Professionalisierung. Es wird hervorgehoben, dass sowohl die Befürworter als auch die Kritiker von auf Evidenz basierten Praktiken meistens die Perspektive der Betroffenen ignorieren. Es wird die These vertreten, dass lediglich die Demokratisierung der Sozialarbeit, nämlich die Einbeziehung der Rezipienten ihrer Leistungen, eine realistische Definition der Professionalisierungsziele gewährleisten kann. (ICB)