Aufsatz(gedruckt)1993

Parteilichkeit allein genügt nicht: zur Diskussion um die Problematik sexueller Gewalt aus der Sicht von Jugendhilfe

In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 11, Heft 4, S. 84-90

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Abstract

"Die bislang fast ausschließlich feministisch geführte Diskussion um sexuelle Gewalt thematisiert diese im Kontext einer umfassenden Patriarchatskritik als Ausdruck einer strukturell verankerten Männergewalt." Vor diesem Hintergrund geht es im vorliegenden Beitrag um angemessene Antworten der Jugendhilfe auf das Problem sexueller Gewalt gegen Kinder, insbesondere um die Berücksichtigung der Tatsache, daß Gefahren für Kinder gerade von der scheinbar heilen Familie ausgehen können. Die Autorin diskutiert zunächst die Anforderungen des neuen Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) an die Hilfe in Fällen von sexuellem Mißbrauch. Weiterhin fragt sie, wie diese Anforderungen fachlich zu bewerten sind, "wobei es insbesondere um die Frage nach der 'parteilichen Arbeit' geht". Es zeigt sich, daß die Wahrung der Elternrechte auf der einen Seite und die Hilfe für das Kind auf der anderen Seite nur schwierig zur realisieren sind. Hierzu müssen entsprechende strukturelle Voraussetzungen im Jugendhilfeangebot geschaffen werden. Es geht dabei um eine qualifizierte, gemeinsam verantwortete Arbeitsteilung, für die abschließend Vorschläge unterbreitet werden. (psz)

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