Die Privatisierung des öffentlichen Raums
In: Comparativ: C ; Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung, Band 16, Heft 5/6, S. 130-145
Abstract
Die im Mittelpunkt des stadtsoziologischen Diskurses stehende Frage "Wem gehört die Stadt?" wird nach Ansicht der Autorin heute anders entschieden als noch vor einigen Jahren oder in früheren Epochen und muss im Rahmen der über Eigentum definierbaren Zugänglichkeit und Nutzung beantwortet werden. Um den Verlust von Öffentlichkeit einschätzen zu können, nimmt die Autorin eine nähere Betrachtung der im städtischen Raum stattfindenden Privatisierungstrends vor. Sie erläutert zunächst anhand lokaler Eigentumsverhältnisse die Unterscheidung zwischen den Begriffen "privat" und "öffentlich" und skizziert die sichtbaren Formen, in denen sich gegenwärtig eine Umwandlung und Umwidmung des urbanen Raums vollzieht. Sie erörtert ferner drei mögliche Gründe für die Privatisierungstendenzen im städtischen Raum: kommunaler Schuldenabbau, Erhöhung der öffentlichen Sicherheit sowie Globalisierung und Festivalisierung. Ihr Beitrag schließt mit einigen Anmerkungen zu den erwartbaren und zum Teil schon sichtbaren Folgen der Privatisierung für die Stadt. (ICI)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0940-3566
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