"Fremdenfeindlichkeit" im Meinungsbild
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 135, S. 68-76
Abstract
"Fremdenfeindlichkeit" ist wohl das Problem, das im letzten Jahrzehnt am intensivsten erforscht wurde. Dennoch treten immer wieder "weiße Flecken" und unbeantwortete Fragen auf. Der vorliegende Beitrag sichtet und kommentiert einige der längerfristig erhobenen Umfragedaten in der Bundesrepublik Deutschland. Der knappe Überblick ergibt folgendes: (1) "Fremdenfeindlichkeit" ist nach wie vor ein hochbrisanter Gegenstand. Dies betrifft Sicherheitsfragen, gewalttätige Ausschreitungen und Reaktionen der Bevölkerung auf "Überfremdung". (2) Das Thema "Fremdenfeindlichkeit" wird im Osten Deutschlands unvermindert schärfer artikuliert und ausagiert als im Westen. (3) Im Rahmen der Legionen ausgearbeiteter Konzepte und Programme gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit sollten die "einfachen" Aktivitätsformen nicht vergessen werden. Dies sind solche Ansätze, die alltags- und lebensweltorientiert sind und auf die Selbstorganisation der Akteure setzen, da der liberale Umgang mit "Fremden" weder durch Appelle noch durch staatliche Maßnahmen erzwungen werden kann. (ICA)
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