Arbeitsidentität und Arbeitslosigkeit - ein depressiver Zirkel
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 6, S. 17-24
Abstract
"Die identitätssichernde Bedeutung von Erwerbsarbeit dient der Existenzsicherung und ist zugleich eine hochrangige Quelle für sinnstiftende Zusammenhänge, für Bestätigung und Anerkennung. Entfällt diese Ressource für soziale Anerkennung und materielle Sicherheit, kommt es im Sinne einer depressiven Reaktion zu schweren Beeinträchtigungen des Selbstwertgefühls. Enttäuschung und Wut, die keinen sozial akzeptierten Raum finden, werden in autoaggressiver Weise in depressiven Teufelskreisen wirksam. Dieser durch Arbeitslosigkeit ausgelöste sozialpsychologische Mechanismus wird so lange auftreten, wie die erwerbsförmig organisierte Arbeit die wichtigste Quelle für Existenzsicherung, Bestätigung und Anerkennung darstellt." (Autorenreferat, IZ-Doku)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0479-611X
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