Aufsatz(gedruckt)1999

Nuklearmacht Frankreich: zivile und militärische Aspekte im Verhältnis zu Deutschland

In: Dokumente: Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog, Band 55, Heft 2, S. 105-110

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Abstract

Die Unstimmigkeiten zwischen Deutschland und Frankreich in der Frage des deutschen Nuklearausstiegs haben die wirtschaftliche Verflechtung beider Länder in diesem Schlüsselbereich mit den daraus resultierenden wechselseitigen Verantwortlichkeiten ins Blickfeld gerückt. Gleichzeitig wurde die bislang unterentwickelte Nukleardebatte in Frankreich neu belebt. Übersensible Reaktionen auf den deutschen Nuklearausstieg sind auf den stärker werdenden Druck auf die französische Nuklearlobby zurückzuführen. In militärischer Hinsicht ist nicht nur die französische Nuklearstreitmacht, sondern die Streitmacht als Ganzes nach dem Ende des Ost-West-Konflikts in eine Legitimationskrise geraten. Im deutsch-französischen Verhältnis und besonders in der Debatte über Kernwaffen spielte das unterschiedliche Verständnis beider Staaten hinsichtlich der Rolle der USA in der Welt und in Europa immer eine wichtige Rolle. Eine Neubelebung des nuklearstrategischen Dialogs mit Frankreich ist von hoher Bedeutung. (ICE)

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