Die deutsche Filmförderung - eine einzigartige Medienförderung? Möglichkeiten und Grenzen ihrer Übertragbarkeit auf den Journalismus
In: Kreativwirtschaft und Creator Economy: Proceedings zur Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie der DGPuK 2023 in Stuttgart, S. 84-100
Abstract
Der Ruf nach staatlicher Förderung für privatwirtschaftlich organisierten Journalismus in Deutschland wird zunehmend lauter, um seinen Strukturwandel zu unterstützen und Lösungen für seine gegenwärtige Krisenphänomene zu eröffnen. Dabei bleibt die konkrete Ausgestaltung einer möglichen Journalismusförderung jedoch weiterhin unklar. Das unterscheidet den Journalismus vom Film, für den seit vielen Jahren auch in Deutschland eine etablierte Subventionslandschaft existiert. Vorangegangene Literatur hat vorgeschlagen, die deutsche Filmförderung als Vorbild für eine mögliche Journalismusförderung heranzuziehen. Der Beitrag prüft, ob und inwieweit eine solche Übertragung vielversprechend ist. Dazu wurden sechs bewusst ausgewählte Filmförderprogramme mittels einer primär induktiven, qualitativen Inhaltsanalyse von 36 Dokumenten (Förderrichtlinien und Sekundärliteratur) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Übertragungspotenziale und gewinnbringende Analogien vor allem im Bereich der Förderschwerpunkte, der Auswahlmechanismen, der Herkunft der Fördermittel sowie auf der Organisationsebene bestehen. Neben den Potenzialen betont die Studie auch Grenzen der Übertragbarkeit.
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