Forschung und Innovation als Sicherheitspolitik? Die Politik der Entwicklung von Sicherheitstechnologien in der Europäischen Union
Abstract
Im Kontext der zunehmenden Technologisierung der Sicherheitspolitik der Europäischen Union kommt der Forschung und Entwicklung (F&E) neuer Sicherheitstechnologien eine zentrale Bedeutung zu. Auf politischer Ebene manifestiert sich diese Entwicklung in den europäischen Sicherheitsforschungsprogrammen innerhalb der Forschungsrahmenprogramme, im Rahmen derer bisher über € 3 Milliarden in die Entwicklung innovativer Sicherheitstechnologien investiert wurde. Während Sicherheitsforschung oftmals als rein technischer Prozess betrachtet wird, geht dieses Arbeitspapier der politischen Bedeutung von F&E im Sicherheitsbereich nach und erörtert die sicherheitspolitische Rolle der Technologieentwicklung. Dies geschieht auf mehreren Ebenen, in vorliegendem Papier werden sowohl politische Strukturen und Interaktionen als auch politische Vorstellungen über Sicherheitsforschung erörtert und problematisiert. Des Weiteren bietet dieses Papier einen Einblick in verschiedene Prozesse der Sicherheitsforschung beispielsweise der Projektarbeit oder der Programmformulierung, um Strukturen und Machtverhältnisse zu diskutieren. Durch die Analyse der zivilen Sicherheitsforschungsprogramme der EU zieht dieses Arbeitspapier Verbindungen zu den entstehenden Strukturen in der Verteidigungsforschung und schafft so einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen an der Schnittstelle von Sicherheits- und Technologiepolitik.
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