Other2020

Die Pandemie als "Armee Allahs": Covid-19 und der "Islamische Staat" in Südostasien

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Abstract

Am 24. August 2020 verübten zwei Selbstmordattentäterinnen einen Doppelanschlag im südphilippinischen Jolo, bei dem 14 Menschen getötet und mehr als 75 verletzt wurden. Er wurde vom "Islamischen Staat" (IS) für sich beansprucht und war das erste aufwendig geplante und öffentlichkeitswirksame Attentat seit Beginn der Corona-Pandemie. Zudem kommt es beinahe wöchentlich zu An­schlägen und An­griffen in Indonesien und auf den Philippinen. Zuvor hatten Anhänger des IS die Pan­demie als "Armee Allahs" bezeichnet, welche die Gegner des IS schwäche und so die Gelegenheit für neue, größere Anschläge biete. Befürchtungen, islamistische Attacken könn­ten sich infolge von Covid-19 massiv häufen, bestätigten sich indes bislang nicht, obwohl der IS in der Region weiterhin präsent ist. Dort gehen die Sicherheitskräfte nach wie vor militä­risch gegen die Organisation vor. Die strukturellen Ursachen des Terro­ris­mus dagegen werden bei seiner Bekämpfung immer noch vernachlässigt. (Autorenreferat)

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