Flugmobilität als Herausforderung für Umwelt und Forschung
In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 39, Heft 2/3, S. 129-150
Abstract
Der Passagier-Luftverkehr ist ein globaler Wachstumsmarkt. Immer mehr Menschen unterschiedlicher nationaler und sozialer Herkunft nutzen das Flugzeug als Reisemittel zu touristischen Zielen. Parallel zu dieser steigenden Flugmobilität hat sich in den vergangenen Jahren in der Bevölkerung ein wachsendes Klimabewusstsein abgezeichnet. In der Debatte um den Klimawandel nimmt der Passagier-Luftverkehr eine prominente Stellung ein. Ziel dieses Beitrags ist es, einen interdisziplinären Blick auf touristische Flugreisen in Zeiten des Klimawandels zu werfen. Neben einer quantitativen Konturierung des Problemfeldes wird der Frage nachgegangen, welche methodischen und theoretischen Potenziale und Herausforderungen sich durch eine qualitativ ausgerichtete Betrachtung sowie konzeptuelle Kartierung ergeben. Die Ausführungen sollen perspektivisch dazu dienen, erste Antworten auf die Frage zu erhalten, wie ökologisch sozialisierte und entsprechend subjektivierte Personen mit dieser scheinbaren Unvereinbarkeit von erhöhtem Klimabewusstsein und gesteigerter Nutzung des Luftverkehrs umgehen. Kurz: Warum fliegen Menschen, die wissen, dass Flugreisen ökologisch problematisch sind, und wie verarbeiten sie damit einhergehende widerstreitende Perspektiven psychisch und sozial?
Themen
Sprachen
Deutsch
Problem melden