Aufsatz(elektronisch)2009

Zur sozialen Konstruktion moderner Konkurrenzen: das Publikum in der "Soziologie der Konkurrenz"

In: Workingpaper des Soziologischen Seminars, Band 05/09

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Abstract

"Der Beitrag lässt sich von Georg Simmel zu einem kommunikationstheoretischen Modell
moderner Konkurrenzen inspirieren. Mit Simmel begreift er Konkurrenz als triadische Form, in der
mindestens zwei Konkurrenten um die knappe Gunst eines Dritten streiten. Die Konstruktionsvoraussetzungen
moderner Konkurrenzen bleiben in Simmels formalsoziologischem Modell jedoch
offen. Öffentliche Kommunikationsprozesse, so die diese Lücke schließende These, lassen sich als
Konstrukteure und Taktgeber moderner Konkurrenzen begreifen. Sie konstruieren Konkurrenz,
indem sie das Verhalten zahlreicher Konkurrenten als Leistungen interpretieren und Vergleichsschemata
einführen, die die günstigere Bewertung mancher Leistungen von der ungünstigeren
Bewertung anderer abhängig machen. Das Publikum tritt dabei zunächst nur als Fiktion öffentlicher
Kommunikationsprozesse auf, wird aber als solche zur notwendigen Bedingung der eigentümlichen
Temporalisierungs-, Universalisierungs- und Globalisierungsdynamik moderner Konkurrenzen. Es
ist diese Dynamik "im Horizont des Publikums", die Simmels Vorstellung von der Konkurrenz als
eines Kampfes aller um alle erst plausibel werden lässt." [Autorenreferat]

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