Neue Stadt = neue Freunde? Die Restrukturierung sozialer Ressourcen nach einem Wohnortwechsel
In: Comparative population studies: CPoS ; open acess journal of the Federal Institute for Population Research = Zeitschrift für Bevölkerungsforschung, Band 38, Heft 1, S. 167-198
Abstract
"Trotz der enormen Bedeutung räumlich naher Kontakte gibt es erstaunlich wenige Erkenntnisse darüber, welche Auswirkungen ein Wohnortwechsel auf das verfügbare Sozialkapital einer Person hat. Ausgehend von einer prozessualen Beschreibung der Veränderungen im Zugang zu sozialem Kapital nach einem Wohnortwechsel werden Hypothesen zum Zusammenhang von residenzieller Mobilität und Sozialkapital aufgestellt. Es wird erwartet, dass soziales Kapital durch einen Wohnortwechsel teilweise entwertet und teilweise neu aufgebaut wird, und dass mit der Wohndauer an einem Ort das soziale Kapital anwächst, wobei im zeitlichen Ablauf Aufbau- und Konsolidierungsphasen zu unterscheiden sind. Mit Daten einer Bevölkerungsumfrage wird in multivariaten Tests nachgewiesen, dass die Mobilitätseffekte die erwarteten Wirkungen entfalten. So verfügen Zugezogene und Einheimische zwar in gleichem Maße über soziales Kapital, dies ist aber in beiden Gruppen unterschiedlich zusammengesetzt. Zudem wird nachgewiesen, dass Zugezogene soziales Kapital in Aufbau- und Konsolidierungsphasen entwickeln." (Autorenreferat)
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