Betriebsverhandlungen in Frankreich: die Bevollmächtigung von nicht gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern
In: Industrielle Beziehungen: Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, Band 18, Heft 4, S. 262-289
Abstract
"Mit dieser Ausarbeitung möchten der Autor die Betriebsverhandlungen in Frankreich betrachten und besonders auf einen Aspekt der industriellen Beziehungen Bezug nehmen, der von der soziologischen Forschung bisher nur wenig behandelt wurde. Die Beauftragung eines Angestellten mit dem Aushandeln einer Betriebsvereinbarung mit dem Arbeitsgeber stellt das Privileg der Gewerkschaftsvertreter in Frage, die grundsätzlich das Monopol auf diese Verhandlungen haben. Einerseits führte diese Praxis zum Abschluss zahlreicher Vereinbarungen im Rahmen des Gesetzes über die 35-Stunden-Woche (1998-2002). Andererseits weicht dieses Verfahren von den traditionellen Regeln ab. Mit diesem Aufsatz möchte er zeigen, inwiefern die Beauftragung nicht gewerkschaftlich organisierter Mitarbeiter 'neu' ist. Sie führt zu Vereinbarungen, die nicht als 'minderwertig' betrachtet werden können. Er wird im Gegenteil erklären, warum eine große Zahl dieser Vereinbarungen zu günstigeren Arbeitsbedingungen führt als die klassischen Abkommen. Unter Hinzuziehung der französischen Theorie der sozialen Regulierung möchte er hierbei die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung vorlegen und interpretieren." (Autorenreferat)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 1862-0035
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