Varieties of capitalism, varieties of vulnerabilities: financial crisis and its impact on welfare states in Eastern Europe and the Commonwealth of Independent States
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 35, Heft 2, S. 266-295
Abstract
"Der Beitrag untersucht die Implikationen der Finanzkrise von 2008 auf die Wohlfahrtsstaaten und die Spielarten des Kapitalismus in der post-kommunistischen Welt, einschließlich Osteuropa und der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Es werden drei politökonomische Dimensionen von Variation analysiert: die des Kapitalismus, der Leistungen des Sozialstaats und der Vulnerabilität gegenüber der Krise. Diese drei Dimensionen sind miteinander verknüpft; zusätzliche Varianzen kommen durch politische und policy-Faktoren ins Spiel. Die Wachstumsmodelle der einzelnen Volkswirtschaften schufen unterschiedliche Zwänge für die Anpassungspolitik der Staaten in Reaktion auf die Krise. So war die currency substitution mit einer starken politischen Präferenz für die Verteidigung der Umtauschkurse verbunden, die als Anpassungsmaßnahme vor allem eine Reduktion öffentlicher Ausgaben und der Löhne einschloss. Unterschiede in den Wohlfahrtsstaatssystemen lassen sich zudem auf die unterschiedliche politische Unterstützung für Sozialleistungen zurückführen, die wiederum eng mit der Präsenz der entsprechenden Interessen im politischen System zusammenhängen. Das Wechselspiel zwischen diesen Zwängen und politischen Faktoren sowie mit der Intervention internationaler Institutionen prägen die Art und Weise, wie die Wohlfahrtsstaaten an die Krise angepasst werden. Frühere Entwicklungen führen zudem zu einigen unerwarteten Ergebnissen." (Autorenreferat)
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