Sammelwerksbeitrag(elektronisch)1987

Kommunikationstechnologien und ihre Auswirkung auf die persönlichen Beziehungen

In: Technik und sozialer Wandel: Verhandlungen des 23. Deutschen Soziologentages in Hamburg 1986, S. 245-266

Abstract

Die Autoren bilanzieren 30 Jahre Medienwirkungsforschung unter dem Gesichtspunkt ihres Ertrages für das Verständnis der sozialen Beziehungen und kulturellen Prozesse. Es wird ein Ansatz vorgeschlagen, der die Entwicklung der Kommunikationstechnologien daraufhin prüft, welche Selektionen sie ermöglichen, d.h. welche Menschen sich auf ihrer Grundlage um welche Themen versammeln können. Als Medienwirkung wird hier vor allem der Einfluß der Medien auf die "Muster der Gesellung" verstanden. Die einzelnen Medien (von der Fotografie, dem Telefon über Radio, Film,Fernsehen bis hin zu Video und PC) werden unter diesem Gesichtspunkt jeweils kurz charakterisiert. Als Konsequenz der Analyse wird festgehalten, daß eine verstärkte Selektion von Interessen und eine Spezialisierung von Identitäten durch die Medien bewirkt werde; persönliche Beziehungen und die subjektive Interessenformation werden mehr und mehr der Kontrolle von Nachbarschaft und Verwandtschaft entzogen. Man könne z.B. bei Jugendlichen von einem "Individualisierungsschub" sprechen. (psz)

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