Kunst im Kampf für das "Sozialistische Weltsystem": auswärtige Kulturpolitik der DDR in Afrika und Nahost
In: Geschichte
Abstract
Nicht nur im wirtschaftlichen, auch im kulturellen Bereich pflegte die Deutsche Demokratische Republik Kooperationen zu Ländern in Afrika und im Nahen Osten. Mit dem Ziel, einen Gegenentwurf zur kapitalistischen Kunstidee des Westens zu schaffen und ein sozialistisches System in den instabilen Ländern zu etablieren, setzte die Regierung Kultur als außenpolitisches Instrument ein. Die Strategie der DDR, Kunst als diplomatisches Mittel zu nutzen, ist Thema des Buches. Im Fokus der Studie stehen die kulturpolitischen Beziehungen des sozialistischen Landes zu Syrien, Palästina, Äthiopien, Angola, Mosambik und zum Irak. Eine der grundlegenden Fragen dabei ist, ob und inwieweit Kunst zum Werden einer Nation, dem sogenannten "Nation Building", beitragen kann. Ausgehend davon untersucht der Kunsthistoriker Saehrendt, welchen Einfluss Kunst in ihrer Funktion als außenpolitisches Instrument hat. Kritisch hinterfragt er den möglichen Missbrauch von Kunst für Propagandazwecke und wie sinnvoll der Kulturaustausch zwischen Staaten mit erheblichen Systemunterschieden ist. Saehrendt stellt grundsätzliche Fragen und kommt zu dem Ergebnis, dass sich Kunst trotz ihrer Formbarkeit nicht jedem politischen System unterordnen lässt. (ifa)
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