Menschenhandel: die Rückkehr der Sklaverei

Menschenhandel bringt Umsatz - und das nicht zu knapp. In der internationalen Kriminalität kommt ihm nahezu gleich viel Bedeutung zu wie dem Drogenhandel. Und der ist der lukrativste Wirtschaftszweig der Welt. Was vielen nicht klar ist: Deutschland ist Umschlagplatz Nummer 1 für die Ware Mensch in Europa. Mitten in unseren Städten existiert eine dunkle Parallelgesellschaft: Zwangsprostitution, Kindersex, illegale Arbeiter, Organhandel oder Kinderbanden. Thomas Schirrmacher klärt auf und zeigt, wie jeder Einzelne helfen kann. (Verlagstext) Auch: Kinderarbeit

Zum Thema "Menschenhandel und moderne Formen der Sklaverei" mit dem Schwerpunkt auf Frauenhandel wurde zuletzt der umfangreiche investigative Report von L. Cacho: "Sklaverei" (ID-A 16/11) vorgestellt. Hier nun liegt eine Kurzinformation vor, die wie andere Bände der Reihe (vgl. T. Schirrmacher: "Rassismus", BA 7/09) einen knappen Überblick als Einstieg in die Problematik geben will - eine Zusammenstellung von Daten und Fakten mit vielen Zitaten aus der einschlägigen Fachliteratur. Die Kürze der Darstellung geht allerdings auf Kosten der Anschaulichkeit, beispielhafte Einzelschicksale fehlen. Hervorzuheben andererseits die Verhaltenstipps für jeden, der eventuell mit Frauenhandel, Sexreisen, Kinderprostitution konfrontiert wird, Auflistung von Beratungsstellen, Weblinks und Literatur. Der evangelikale Verlagshintergrund tritt kaum hervor. Kein Vergleich mit der populären Einführung des ausgewiesenen Experten K. Bales: "Moderne Sklaverei" (BA 11/08), aber als Erstinformation daneben brauchbar. (2)