F. A. von Hayek und die moralische Qualität des Wettbewerbs
In: Diskussionspapier des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2014,12
In: Diskussionspapier des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2014,12
Hayeks frühes Plädoyer zugunsten dezentraler Planung beruht auf seinem innovativen Argument überlegener Wissensverarbeitung, das dem Wettbewerb wichtige gesell-schaftspolitische Funktionen zuschreibt. In seinen späteren Schriften hat er herausgear-beitet, wie wichtig der Wettbewerb ist, um moralische Widerstände gegen nötige An-passungen an veränderte Knappheitsverhältnisse zu überwinden. Die ordonomische Wirtschaftsethik kann hieran mit konstruktiver Kritik anknüpfen, die in zwei Thesen mündet: (a) Innovationswettbewerb ist für die moderne Gesellschaft weitaus wichtiger als der von Hayek betonte Anpassungswettbewerb. (b) Die normative Rechtfertigung des Wettbewerbs besteht nicht darin, dass er der Überwindung oder Ablösung von Mo-ral dient, sondern vielmehr darin, dass er als Mittel zur besseren Verwirklichung mora-lischer Anliegen eingesetzt werden kann.
In: Diskussionspapier des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2014,12
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