Insiderhandel und die Regulierung der Kapitalmärkte: ein Beitrag zur MiFID-Debatte
In: Diskussionspapier des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2014,7
In: Diskussionspapier des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2014, 7
Dieser Beitrag liefert für die aktuelle wissenschaftliche und politische Regulierungsde-batte der Kapitalmärkte drei Argumente: (1) Der Beitrag präsentiert zuerst einen konzep-tionellen Ansatz, der zwischen sozial erwünschten und sozial schädlichen Folgen des In-siderhandels differenziert. Insiderhandel führt zu gesellschaftlich unerwünschten Effek-ten, sofern sich hieraus ein Rent-Seeking-Verhalten von Insidern entwickelt. Kapital-marktrelevante Informationen haben dann einen Schwarzmarktpreis. (2) Ausgehend von dieser Differenzierung betrachtet dieser Beitrag verschiedene Regulierungsansätze. Es zeigt sich, dass Informations- und Transparenzregeln in Verbindung mit einem strafrecht-lichen Verbot des sozial unerwünschten Insiderhandels ergänzt um Whistle-Blowing-Programme ein präventives, wirkungsvolles und verhältnismäßiges Regulierungsregime darstellen. Gegenüber Positionslimits ist dieses Regulierungsregime zur Bekämpfung von Insiderhandel vorzuziehen. (3) Abschließend entwickelt der Beitrag konkrete Implikati-onen für die aktuelle europäische Regulierungsdebatte der Kapitalmärkte. Gegenüber den USA gibt es hier einen Nachholbedarf.
In: Diskussionspapier des Lehrstuhls für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2014,7
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Martin-Luther-Universität, Lehrstuhl für Wirtschaftsethik
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