Die Golf-Krise am Rande des Krieges
In: Europa-Archiv / Beiträge und Berichte, Band 46, Heft 1, S. 1-6
Abstract
Der "Stillstand" der Golfkrise (weder Krieg noch politische Lösung) hat militärische und politische Gründe. Die für den Truppenaufmarsch gegen Irak ohnehin erforderliche Frist wurde mit politischen Manövern von geringer Erfolgswahrscheinlichkeit gefüllt. Der auf Zeit und amerikanische Kriegsunwilligkeit setzende Saddam Hussein wäre zu Konzessionen wohl bereit gewesen, blieb offiziell aber hart angesichts der "betont unflexiblen Haltung" der USA; diese ihrerseits wollten vor Erlangung einer ausreichenden Kriegskapazität und damit größtmöglichen Drucks keine vorzeitigen Abstriche an ihren Forderungen machen. Zum Jahresende 1990 erscheint ein Krieg als der wahrscheinlichste Ausgang - möglicherweise mit gravierenden langfristigen Folgen. (SWP-Whr)
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