Erinnerung an einen Aufstand: der 17. Juni 1953 in der DDR
In: Oldenburger Beiträge zur DDR- und DEFA-Forschung 3
Vor 50 Jahren, am 17. Juni 1953, kollidierten in der DDR die terroristischen Träume der SED vom 'Aufbau des Sozialismus' mit den Vorstellungen der Menschen, die ihn vollbringen sollten. Die lang anhaltenden Proteste, die Streiks und Demonstrationen von mehr als einer Million Menschen, von Arbeitern und Bauern, von Handwerkern und Händlern, von Schülern und Lehrern mündeten am 17. Juni in einen offen Widerstand gegen das SED-Regime von 'Spitzbart, Bauch und Brill', also von Ulbricht, Pieck und Grotewohl. Der Aufstand führte zu einer bestandsgefährdenden Krise der SED-Herrschaft; nur der Einsatz sowjetischer Panzer konnte sie vor dem Zusammenbruch retten. Der 17. Juni 1953 zählt zu den herausragenden Daten der deutschen Geschichte; auf zwei Tagungen am 12. Mai und am 17. Juni 2003 an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg hat es eine facettenreiche Auseinandersetzung mit diesem Ereignis gegeben. Dieser Band dokumentiert die Vorträge beider Tagungen.