Der städtische informelle Sektor in Brasilien: das Fallbeispiel Rio de Janeiro

Abstract

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich mit der Urbanisierung in den Ländern der Dritten Welt neue Formen der Subsistenzwirtschaft entwickelt. Die Diskussion im Zusammenhang mit diesen postkolonialen Formen der Substistenzwirtschaft wird kontrovers geführt. Während einige Autoren die Überführung der informellen Ökonomie in einen formellen Rahmen mit allen Gefahren einer radikalen Modernisierung ohne Rücksicht auf die Gegebenheiten befürworten, sehen andere in diesen Formen der Arbeit eine Chance, Entfremdung zu vermeiden und sich selbst zu verwirklichen und laufen Gefahr, diese auf Entbehrung und Not basierende Lebensweise zu idealisieren. Unter Umgehung dieser Gegensätze begnügt sich der vorliegende Band nicht nur mit der Analyse der Vielfältigkeit des urbanen Informellen Sektors in Rio de Janeiro, sondern er leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Verständnis und weist mögliche Wege zur Verbesserung.