Macht der Erinnerung: Betrachtungen eines deutschen Europäers
Die meisten der 13 hier versammelten Stücke, in 3 Kapitel - Staat und Stadt, Kunst und Literatur, deutsche Europäer - geordnet, Prolog vorangestellt, Epilog hinternach, sind Reden des inzwischen emeritierten Tübinger Ordinarius für Klassische Philologie und Allgemeine Rhetorik, vorgetragen zwischen 1992 und 1997 aus unterschiedlichen Anlässen und zu verschiedenen Gegenständen, bisher ungedruckt mit Ausnahme der Rede auf Hans Küng. Meisterhaft in rhetorischer Struktur und sprachlicher Diktion, stets zeitbezogen, immer aktuell und in jedem Fall Position beziehend: die eines streitbaren, kämpferischen Humanismus, eines durch die Weisheit Melanchthons gemilderten lutherischen Rigorismus und einer von Lessing und Kant bestimmten Aufklärung. Intelektuelles und sprachliches Lesevergnügen. (2) (Friedrich Andrae)