Aufsatz(gedruckt) World Affairs Online2008

[ Bolivianische Regierung unter Reformdruck]

In: Lateinamerika-Nachrichten: die Monatszeitschrift, Heft 408, S. 26-31

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Abstract

Scheinbar unversöhnlich stehen sich die Regierung von Evo Morales und die "Regionalfürsten" der vier separatistischen Tieflanddepartements gegenüber. Beide Seiten beharren auf Maximalpositionen und so ist das Land blockiert. Viele der Reformen, die Präsident Evo Morales versprochen hatte, kommen kaum vom Fleck. So auch die Landreform, die vielen Kleinbäuerinnen und Kleinbauern neue Perspektiven bringen könnte. Doch gegen die rebelliert die in Santa Cruz ansässige Agrarelite, die nicht einmal auf brachliegende Anbauflächen verzichten will. Ein Konflikt, der sich auch auf die Lebensmittelpreise auswirkt. Gegen die Teuerung und für die Nahrungsmittelsicherheit hat die Regierung nun eine ganze Reihe von Maßnahmen eingeleitet. Kurz nach dem Referendum für die Autonomie des Departements Santa Cruz ratifizierte der bolivianische Senat überraschend einen Gesetzesentwurf für eine weitere Abstimmung. Die BolivianerInnen können entscheiden, ob Evo Morales, sein Vize Álvaro García Linera und die Gouverneure von acht der neun bolivianischen Departements im Amt bleiben. Der Ausgang des Referendums ist sowohl für die von Morales angestrebte Verfassungsreform als auch für die Autonomiebestrebungen der vier Departements im Tiefland wichtig. (Lat.am Nachr/GIGA)

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