Wählerverhalten auf kommunaler Ebene: eine Analyse am Beispiel der Kommunalwahl 2006 in Osnabrück
In: Zeitschrift für Parlamentsfragen: ZParl, Band 39, Heft 3, S. 581-594
Abstract
Bei Bundestagswahlen in der niedersächsischen Stadt Osnabrück fielen die Stimmenanteile für die SPD stets überdurchschnittlich aus, während die Union regelmäßig unter ihrem Bundesdurchschnitt lag. Bei Ratswahlen indes errang die CDU seit Anfang der 1980er Jahre in Osnabrück deutlich mehr Stimmen als die SPD, die auch bei der Ratswahl 2006 nur zweitstärkste Kraft wurde. Anhand einer vergleichenden Analyse des Abstimmungsverhaltens der Osnabrücker Bürger bei der Bundestagswahl 2005 und der Kommunalwahl 2006 sollte geklärt werden, wodurch die Unterschiede zwischen den Ergebnissen bei kommunalen und nationalen Wahlen bedingt sind. Ungeachtet der politischen Ebene vermögen dieselben stadtgeographischen und sozialstrukturellen Gegebenheiten wie Bevölkerungsdichte, Bevölkerungsbewegung, Religion, Alter und Familienstruktur das Wahlverhalten maßgeblich zu erklären. Unterschiede zwischen kommunalen und nationalen Wahlergebnissen sind in erster Linie durch die bei Kommunalwahlen erheblich niedrigere Wahlbeteiligung bedingt und lassen sich nicht ursächlich auf die Ausprägung eines eigenständigen kommunalen Wahlverhaltens zurückführen. (Zeitschrift für Parlamentsfragen / FUB)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0340-1758
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