Forschungsdaten GESIS2014

Regionale Industrialisierung in Preußen im 19. Jahrhundert

Abstract

Der Autor stellt drei erkenntnisleitenden Vorstellungen an den Anfang seiner Untersuchung: I. Den Ausgangspunkt bildet die These, dass es in Preußen im 19. Jahrhundert zu einem unüberbrückbaren Gegensatz zwischen politischer Zentralisierung und industrieller Regionalisierung gekommen ist. Der militärische Machtstaat Preußen, besonders nach der Reichsgründung von 1870/71, ruhte zwar auf den (regionalen) ökonomischen Erfolgen der preußisch-deutschen Industrialisierung, aber die industrielle Dezentralisierung innerhalb Preußens hatte keinen mäßigenden Einfluss auf diese preußische Politik. II. Unter den zwölf preußischen Provinzen wird am Ende des Betrachtungszeitraums eine Auswahl getroffen, um eine einen gehaltvollen Vergleich der industrialisierenden Regionen zu ermöglichen: Der Autor betrachtet Regionen, die mindesten eine Gebietsgröße von 5.000 km2 und höchstens von 60.000 km2 haben sollen, als industrialisiert, wenn ihre Bevölkerungsdichte (Einwohner pro km2) den Wert 100 E/km2 übersteigt. Dann bleiben im Jahr 1910 sechs preußische Industrieregionen übrig, und zwar in der Reihenfolge 1. Das Rheinland; 2. Westfalen; 3. Brandenburg; 4. Hessen-Nassau; 5. Schlesien und 6. die Provinz Sachsen. III. Der Industrialisierungsgrad der Regionen wird gemessen an den relativen Veränderungen von Produktion (Steinkohle, Roheisen und Stahl) und Eisenbahnbau (Eisenbahnnetz und Eisenbahndichte).


Datentabellen in HISTAT:
A.01a Fläche der preußischen Provinzen (1910-1910)
A.01b Bevölkerung der preußischen Provinzen (1816-1910)
A.02 Steinkohlenproduktion in Preußen (1815-1913)
A.03 Roheisenproduktion in preußischen Provinzen (1815-1913)
A.04 Stahlproduktion in preußischen Provinzen (1850-1913)
A.05 Eisenbahnnetz und Eisenbahndichte in preußischen Provinzen (1843-1910)

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