Forschungsdaten GESIS2014

Die Forstwirtschaft der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik: ausgewählte Daten nach der amtlichen Statistik der ehemaligen DDR (1945-1989)

Abstract

Auf Grundlage der Statistischen Jahrbücher für die Deutsche Demokratische Republik sind ausgewählte Zeitreihendaten zur Forstwirtschaft der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik zusammengestellt worden.

Zu dem Bereich Forstwirtschaft liegen in der Sonderreihe des Statistischen Bundesamtes mit Beiträgen für das Gebiet der ehemaligen DDR leider keine Publikationen vor. Für diesen Teil erfolgte also keine Anpassung und Bearbeitung der archivierten Daten der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik (SZS) an die Konventionen der amtlichen Statistik der Bundesrepublik seit 1990.
Die Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (SZS) der ehemaligen DDR hatte als staatliche Institution die Aufgabe, laufend Daten über gesellschaftliche Massenerscheinungen zu erheben, aufzubereiten, darzustellen und zu analysieren. Eine Auswahl der Daten wurde von der SZS in den Statistischen Jahrbüchern für die DDR, den Statistischen Taschenbüchern oder in halbjährlichen Presseberichten veröffentlicht. Dabei muß darauf hingewiesen werden, dass die Auswahl und Darstellung der publizierten Daten einer Kontrolle und Zensur durch die Parteiführung unterlagen. Da die erhobenen Daten sehr viel umfangreicher sind und in dieser Hinsicht die Arbeitsweise der SZS nicht durch die politische Führung beeinflusst wurde, besteht für den interessierten Nutzer die Möglichkeit, für tiefergehende Analysen auf die Gesamtheit der archivierten Daten des SZS, der veröffentlichten als auch der nichtveröffentlichten Datenbestände, sowie der dazugehörigen methodischen Unterlagen, zuzugreifen. (Vergl. hierzu: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Sonderreihe mit Beiträgen für das Gebiet der ehemaligen DDR. Heft 34: DDR-Statistik. Grundlagen, Methoden und Organisation der amtlichen Statistik der DDR 1949 bis 1990. S. XIII.)

Neben der Landwirtschaft ist die Forst- oder Waldwirtschaft die flächenmäßig bedeutendste Landnutzungsform. Der Holzeinschlag bzw. die Holzfällung ist eine Kennzahl, welche die Nutzungsintensität der forstlichen Produktion wiedergibt. Sie bildet die Grundlage für die Analyse der Ertragslage der Forstwirtschaft. Da die Holzwirtschaft die wichtigste Einnahmequelle der Forstwirtschaft ist, wird das gefällte Holz nach Verwendungsart gruppiert und entsprechend in einer statistischen Systematik erfasst und dargestellt. Neben der Holzerzeugung ist die wichtigste Aufgabe der Forstwirtschaft die Pflege und Erhaltung der Wälder. Damit trägt sie zum Erhalt der Natur- und Kulturlandschaft bei. Diese Anforderungen an die Forstwirtschaft soll in den ausgewählten statistischen Parametern widergespiegelt werden. Durch sie werden Aussagen getroffen
- zur Entwicklung der Holzeinfällung und somit zur Nutzungsintensität des Waldes,
- zur Verwendung des Holzes als Nutz- oder Industrieholz oder als Energie- bzw. Brennholz,
- zur Entwicklung des internationalen Handels mit Holz bis 1975,
- zu den Aktivitäten der Waldpflege und Waldaufforstung, sowie
- zu entstandenen Schäden durch Waldbrände.



Quellen:
Öffentliche Statistik der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik: Statistische Jahrbücher für die DDR.


Datentabellen in HISTAT (Thema: Produktion: Land- und Forstwirtschaft, Fischerei):

01. Holzeinschlag nach Nutz- und Brennholz (1950-1989)
02. Holzeinschlag nach Baumart und Holzsorten (1950-1989)
03. Holzeinfuhr und -ausfuhr, Gesamtholzaufkommen (1950-1975)
04. Aufforstung und Waldpflege (1945-1989)
05. Waldbraende - Zahl und Brandfläche (1960-1989)
06. Rinden- und Harzgewinnung (1945-1989)

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