Statistik der Bergbauproduktion Deutschlands 1850 – 1914
Abstract
Dieser achte Band der Historischen Statistik Deutschlands ("Quellen und Forschungen zur Historischen Statistik von Deutschland", hrsg. von Wolfram Fischer, Franz Irsigler, Karl Heinrich Kaufhold und Hugo Ott; gefördert über mehrere Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft) stellt statistische Übersichten zu der bergbaulichen Produktion Deutschlands von 1850 bis 1914 zusammen, vor allem für Bitumen, Erze und Mineralsalze. An Produkten sind erhoben worden: Stein- und Braunkohle, Asphalt, Erdöl und Graphit, Eisenerze, Zinkerze, Bleierze, Kupfererze, Silbererze, Quecksilbererze, Kobalterze, Nickelerze, Wismuterze, Wolframerze, Zinnerze, Manganerze, Antimonerze, Arsenerze, Alaunerze, und Schwefelkies, dazu Steinsalz und Kalirohsalz sowie Boracit. "[Der Band] versucht, möglichst alle Teilbereiche der deutschen Bergwerkproduktion aus amtlichen und nichtamtlichen Erhebungen systematisch zu erfassen. Um die Statistik möglichst vielseitig verwendbar zu machen, wurde sie nach Produkten und Regionen sehr weit aufgefächert … [Die Statistiken] erfassen die Produktionsmenge, den Wert der Förderung, die Zahl der Werke und der dort beschäftigten Personen. Bei der Produktionsmenge handelt sich, sofern nicht anders vermerkt, um die gesamte Förderung, also um das gesamte ausgebrachte Material. Von 1912 an wurde in den amtlichen Quellen zur Förderung nur noch das gesamte verwertbare Fördergut gerechnet, sowohl das direkt zum Verkauf bestimmte als auch das in eigenen Werken weiterzuverarbeitende. Für die Braun- und Steinkohleförderung finden sich in den Tabellen außerdem noch Aussagen zum Eigenverbrauch der Gruben. .... Bei den produzierenden Gruben ist ab 1861 zwischen solchen unterschieden worden, die das jeweilige Produkt im Hauptbetrieb förderten und solchen, bei denen die Förderung im Nebenbetrieb anfiel. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Anzahl der produzierenden Werke in der Regel technische und nicht wirtschaftliche Einheiten bezeichnet. … Von 1872 an treten neben den Haupt- und Nebenwerken noch solche auf, die in die Kategorie 'ohne Förderung' fallen. Es handelt sich hierbei um Gruben, die zwar im Betrieb standen, aber aus verschiedenen Gründen keine Förderung erbrachten. Vor 1872 wurden diese Werke zum Teil bei den Hauptwerken mitgezählt. Soweit bekannt, ist dies in einer Anmerkung kenntlich gemacht. Die Beschäftigten werden für die Jahre 1872 bis 1911, wo dies möglich ist, nach Geschlechtern getrennt angegeben, die männlichen Beschäftigten werden wiederum, wenn möglich, nach der Arbeitsstätte, d.h. solche über und unter Tage arbeitenden getrennt. Frauen durften unter Tage nicht beschäftigt werden, daher entfällt diese Angabe hier. Da für die Zeit vor 1872 und nach 1911 nur eine summarische Angabe der Beschäftigten möglich ist, findet die oben skizzierte Unterscheidung in den Tabellen keine Anwendung. Bis 1911 wurden die Beschäftigtenzahlen als durchschnittlich pro Tag beschäftigte Personen ohne Grubenbeamte erfasst, danach wurden darunter die zum jeweiligen Jahresende sozial versicherten Personen inklusive Grubenbeamte gerechnet." (Fischer, W., 1989, a. a. O., S. I-II).
Erhobene Merkmalen für die einzelnen Produkte sind: Zahl der Werke (Haupt- und Nebenbetriebe; Betriebe ohne Förderung); Förderung in Tonnen (davon: Eigenverbrauch in %); Wert in Mark sowie Mark pro Tonne und Beschäftigtenzahl (männliche Beschäftige unter Tage, männliche Beschäftige über Tage; weibliche Beschäftigte insgesamt).
Datentabellen in HISTAT (Thema: Produktion: Bergbau, verarbeitendes Gewerbe, Industrie):
An Produkten der bergbaulichen Produktion sind erhoben worden (vorgestellte Nummern entsprechen der Produkt - Nummerierung der Tabellen in HISTAT, die regionale Gliederung für die einzelnen Produktionsziffern ist im Folgenden nicht gesondert wiedergegeben):
T.01. Die Förderung von Steinkohle;
T.02. Die Förderung von Braunkohle;
T.03. Die Förderung von Asphalt;
T.04. Die Förderung von Erdöl;
T.05. Die Förderung von Graphit;
T.06. Die Förderung von Eisenerzen;
T.07. Die Förderung von Zinkerzen;
T.08. Die Förderung von Bleierzen;
T.09. Die Förderung von Kupfererzen;
T.10. Die Förderung von Silbererzen;
T.11. Die Förderung von Quecksilbererzen;
T.12. Die Förderung von Kobalterzen;
T.13. Die Förderung von Nickelerzen;
T.14. Die Förderung von Wismuterzen;
T.15. Die Förderung von Wolframerzen;
T.16. Die Förderung von Zinnerzen;
T.17. Die Förderung von Manganerzen;
T.18. Die Förderung von Antimonerzen;
T.19. Die Förderung von Arsenerzen;
T.20. Die Förderung von Alaunerzen;
T.21. Die Förderung von Schwefelkies;
T.22. Die Förderung von Steinsalz;
T.23. Die Förderung von Kalisalzen;
T.24. Die Förderung von Kainit;
T.25. Die Förderung von Boracit.
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