Forschungsdaten GESIS2018

Nichtwähler der Bundestagswahl 2017

Abstract

Ziel der Studie ist es, mehr über die Motive, aber auch über Strukturen und Präferenzen von Nichtwählern zu erfahren. Dabei soll zwischen permanenten und sporadischen Nichtwählern differenziert werden. Ferner sollen Vorschläge und Argumentationsmuster, die eine Steigerung der Wahlbeteiligung bewirken sollen, auf ihre Resonanz und ihr Erfolgspotenzial in der Zielgruppe getestet werden.

Themen: 1. Sozioökonomische Faktoren und persönliche Lebensumstände: Lebenszufriedenheit; Beurteilung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage im Land und der eigenen wirtschaftlichen Lage; Verantwortung der Politik der letzten Bundesregierung für die derzeitige wirtschaftliche Lage im Land und die eigene wirtschaftliche Lage; subjektive Schichtzugehörigkeit; Religiosität; gesellschaftliche Involvierung: derzeitige bzw. frühere Mitgliedschaften (politische Partei, Sport- oder Freizeitverein oder Gruppe mit kulturellen Interessen, andere Gruppe/ anderer Verein); Verbundenheit mit Gewerkschaften; Aussagen zur allgemeinen Lage in Deutschland (Deutschland ist wohlhabendes Land, wo es den meisten gut geht, Gefühl, gesellschaftlich abgehängt zu sein, umfassende und solidarische Sorge des Sozialstaates um die Schwächeren, Sorgen wegen der Aufnahme der vielen Flüchtlinge, Konkurrenzdenken in der Gesellschaft, es geht gerecht zu in Deutschland, Furcht vor Terroranschlägen, Unsicherheitsgefühl am Abend zu Fuß oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, zunehmend aggressiver Umgangston in den Medien und im Internet, soziale Ungleichheit in Deutschland mittlerweile zu groß).

2. Politische Einstellungen und politisches Verhalten: Politikinteresse; Nutzungshäufigkeit ausgewählter Medien für politische Informationen; Interesse am Wahlkampf zur Bundestagswahl; Häufigkeit politischer Aktivitäten (z.B. Petition unterstützt, Teilnahme an einer Demonstration, etc.); Demokratiezufriedenheit; Demokratie als gute Regierungsform; Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung; Meinung zum Reformbedarf in Deutschland; Aussagen zur Politik in Deutschland (Politik zu kompliziert, zu wenige Möglichkeiten politischer Einflussnahme, fehlende Problemlösungsfähigkeit der Politik, zu geringe Offenlegung politischer Entscheidungsprozesse, machtlose Politik, bestimmende Wirtschaft, zu große Erwartungen der Bürger an die Politik, Politik kümmert sich um wirklich wichtige Probleme, politische Kompromisse für Interessenausgleich notwendig); Einstellungen zu Politikern und Parteien (Parteien geht es nur um Macht, nicht eingehaltene Wahlversprechen, neue Parteien nötig, weil alte keine Problemlösung anbieten, keine Partei mit überzeugendem Angebot, Volksparteien CDU und SPD unterscheiden sich nicht mehr voneinander, Politiker werden in den Medien schlechter dargestellt, als sie tatsächlich sind, Sprache der Politiker fremd und unverständlich, Politiker kümmern sich um die Sorgen der einfachen Leute); Meinung zur repräsentativen Demokratie; Parteiidentifikation; Wechselwähler; Gründe für Nichtwahl bei der letzten Bundestagswahl (offen); allgemeine Motive für Nichtwahl; Meinung zu ausgewählten Vorschlägen zur Steigerung der Wahlbeteiligung (z.B. Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, etc.); Meinung zu einer allgemeinen Wahlpflicht für Deutschland.

Demographie: Geschlecht; Alter; Haushaltsgröße; Bildung; Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Bundesland; Ortsgröße; Haushaltsnettoeinkommen (gruppiert).

Zusätzlich verkodet wurde: lfd. Nummer; Wahlberechtigung bei der Bundestagswahl 2017; Art und Häufigkeit der Wahlteilnahme; Gewichtungsfaktor.

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