European adolescent delinquency and substance use
Abstract
Freizeitverhalten, Delinquenz und Drogenkonsum.
Themen: Die Befragung in den genannten Städten ist weitgehend
identisch vorgenommen worden. Delinquenz: Einstellung zu strafbaren
Handlungen und selbst begangene strafbare Handlungen (Delinquenz-Skala
mit 11 Deliktarten, z.B. Schwarzfahren, Ladendiebstahl, Graffiti,
Körperverletzung, Einbruch).
Rauchen: Raucherstatus; täglicher Zigarettenkonsum; Einstiegsalter
beim Rauchen und Raucherskala; Image des Rauchens (Semantisches
Differential); Einstellung der Eltern zum Rauchverhalten des Befragten;
Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Stimmungslage des
Befragten; Anzahl der ernsthaften Unfälle im letzten Jahr; Unfallorte;
ernsthafte Verletzung bei einer Schlägerei.
Schule: Besuchter Schultyp; Wiederholen einer Klasse (Sitzen bleiben);
versäumte Schultage im letzten Monat wegen Krankheit, Schwänzen oder
Familienferien; Anzahl der Schulstunden pro Tag;
Meinungsverschiedenheiten mit den Eltern wegen der Schulleistungen;
Interesse der Eltern an schulischen Problemen; Gesprächsbereitschaft
von Lehrern über Drogenkonsum, schulische, familiäre und sonstige
Probleme; Schule macht Spaß; Selbsteinschätzung der Schulleistung im
Vergleich zu Gleichaltrigen; Häufigkeit selbst erlebter Hänseleien und
eigene Beteiligung an Hänseleien; Themen, über die der Befragte in der
Schule informiert werden möchte.
Alkohol: Genereller Alkoholkonsum und Konsumhäufigkeit ausgewählter
alkoholischer Getränke (Alkoholskala); Einstiegsalter bei alkoholischen
Getränken; durchschnittlicher Alkoholkonsum; Alkoholexzesse (binge
drinking, Komasaufen); Motive für Alkoholkonsum; Auswirkungen des
Alkoholkonsums auf den Befragten (Skala: Entspannung, Probleme mit der
Polizei, Gesundheitsschädigung, Glücksgefühl, Probleme vergessen, nicht
aufhören können, Kater, freundlicher und offener, etwas Negatives,
Spaß, sich krank fühlen); Häufigkeit eines Alkoholrausches; Alter beim
ersten Alkoholexzess; Gründe für Alkoholabstinenz; vom Befragten selbst
oder bei anderen erlebte Symptome infolge eines Alkoholrausches
(Filmriss, Erbrechen, Orientierungslosigkeit, doppelt sehen,
Schwindel); Einstellung der Eltern zum Alkoholverhalten des Befragten.
Drogen: Konsum ausgewählter Drogen in der Vergangenheit; Häufigkeit
des Konsums von Haschisch bzw. Marihuana und Ecstasy im letzten Jahr
sowie in den letzten vier Wochen; Kenntnis über
Beschaffungsmöglichkeiten für einen Joint, Haschisch/Marihunana bzw.
Cannabis und Bereitschaft zur Annahme dieser illegalen Drogen; Gründe
für den Konsum von Haschisch oder Ecstasy; Kenntnistest über die
Wirkungen von Cannabis, Alkohol, Heroin, Kokain, Tabak und Ecstasy;
Rauchen, Alkohol, Drogen, AIDS und Sexualität als Unterrichtsthemen;
Rauchen, Alkohol trinken, Haschisch rauchen oder Glücksspiel zwischen
den Unterrichtsstunden; Zukunftspläne im Alter von 17 Jahren; Gründe
für Drogenverzicht; Bewertung von Drogen und deren Gefährlichkeit;
Kenntnistest über die Wirkungen von Joints, Alkohol und Tabak (Spaß,
Schmerz, Entspannung, Abhängigkeit, Veränderung der Stimmung,
Halluzination, Verwirrung oder keine Wirkung).
Medikamente: Medikamentenkonsum (Selbstmedikamention) im letzten Monat
gegen: Husten, Erkältung, Fieber, Kopfschmerzen, Schlafprobleme,
Nervosität, Allergien, Müdigkeit, Verstopfung, Vitaminmangel, zum
Abnehmen, Bauchschmerzen); Einnahme von Beruhigungsmitteln (Valium).
Sexualität: Befragter war schon verliebt; Geschlechtsverkehr; Nutzung
von Verhütungsmitteln beim Geschlechtsverkehr.
Freizeit: Häufigkeit von Langeweile; Vereinsmitgliedschaft; Häufigkeit
ausgewählter Freizeitaktivitäten; neue Freunde zu finden fällt leicht;
Freunde (enge Freunde, Schulfreunde, Freunde außerhalb der Schule und
feste Freundin bzw. festen Freund); ausreichende Anzahl an Freunden;
Freizeitverhalten der Freunde: Rauchen, Alkoholkonsum, Einnehmen von
Tranquilizern, Kinobesuch oder Konzertbesuche, Sporttreiben,
Musikmachen, Glücksspiele; Drogenkonsum im Freundeskreis: Anzahl der
Freunde, die Haschisch oder Marihuana, Ecstasy, Pep oder Speed nehmen;
Vertrauensperson; Depressivität im nichtklinischen Sinne (Skala:
Zukunft hoffnungslos, traurig und unglücklich, Versagergefühl,
Unzufriedenheit oder Langeweile, Schuldgefühle, Selbsthass, kein
Interesse an anderen Menschen, Entscheidungsschwierigkeiten, hässlich,
Müdigkeit, Appetitlosigkeit, keine guten Freunde, Einsamkeit);
Selbstwirksamkeit (selfefficiency) (Skala: Durchsetzungsfähigkeit,
Problemlösung, Zielorientierung, meistern unerwarteter Situationen, auf
Intelligenz verlassen, Problemlösungsorientierung, Ideenreichtum);
Häufigkeit von sportlicher Betätigung; Einstellung zu Sport;
Selbsteinschätzung des Körpergewichts, der Körpergröße und der
Attraktivität; Häufigkeit ausgewählter Freizeitaktivitäten (häuslich
und outdoor); Selbstbild (Befindlichkeit) bzw. Verhältnis zu
Gleichaltrigen (Achenbach-Skala); Stimmungslage.
Eltern: Zusammenleben mit den Eltern (Haushaltszusammensetzung);
jeweils für Vater und Mutter wurde erfragt: Erwerbstätigkeit, höchster
Bildungsabschluss, sportliche Aktivitäten, Raucherstatus, wöchentlicher
Alkoholkonsum; Eltern interessieren sich für langen Fernsehkonsum ihres
Kindes, Aufbleiben bis in die Nacht, spät nach Hause kommen bzw. Streit
mit anderen Jugendlichen; Einstellung zu den Eltern und deren
Erziehungsstil (Skala: kümmern sich wenig, verbieten, launisch,
anderweitig beschäftigt, interessieren sich wenig für die Gedanken
ihres Kindes, rechthaberisch, bestimmend, dulden keinen Widerspruch,
offen Gefühle zeigen sowie offen über Gefühle und Sexualität reden);
Einstellung der Eltern zum Rauchen sowie zum Alkoholkonsum ihres
Kindes; wichtigste Motive für das Rauchen.
Nichtraucher wurden gefragt: Gründe gegen das Rauchen.
Einnahme der Medikamente Valium oder Ritalin als Beruhigungsmittel;
Mädchen wurden zusätzlich gefragt: Einnahme der Pille; Nutzung von
Medikamenten; Menstruationsbeschwerden, Hyperaktivität, depressive
Stimmung, Durchfall; fester Freund oder feste Freundin; bester Freund
raucht, trinkt Alkohol, nimmt Tranquilizer oder Schlaftabletten, geht
ins Kino, treibt aktiv Sport, macht Musik, spielt Glücksspiele, nimmt
Marihuana oder Haschisch bzw. Ecstasy (XTC); genutztes Verhütungsmittel
(Kondom, Pille, anderes); erhaltene Angebote von Hasch/Marihuana,
Ecstasy sowie Pilzen; Orte, an denen die vorgenannten Drogen angeboten
wurden (zu Hause, bei Freunden zu Hause, in einer Kneipe, auf der
Straße, in der Schule sowie auf einer Party bzw. in der Disko);
Kenntnistest über die Wirkungen von Heroin, Kokain und XTC (Spaß,
Schmerz, Entspannung, Abhängigkeit, Veränderung der Stimmung,
Halluzinationen/Verwirrung oder keine Wirkung).
Diverse weitere Skalen und Indizes: Alkoholskala, Raucherskala,
Cannabis-Skala, Drogenskala, Drogengruppen, Outdoor-Skala, Sport-Skala,
Medikamente-Skala (12 Medikamente), somatische Medikamente,
Psychomedikamente, depressiv-negatives Selbstbild, Befindlichkeit.
Demographie: Geschlecht; Alter; Eltern deutsch oder nichtdeutsch;
Herkunftsland der Eltern.
In der repräsentativen Erhebung 1998 für Bremen-Stadt wurden teilweise
gleichlautende Fragen, aber auch abgewandelte oder zusätzliche Fragen
gestellt: Anzahl zuhause verbrachter Abende pro Woche; Anzahl der
Besuche pro Monat im Kino, Theater, Konzert, in einer Kneipe, einer
Disco oder in einem Restaurant; aktueller Raucherstatus; früherer
Raucherstatus; Häufigkeit des Konsums ausgewählter alkoholischer
Getränke; Alkoholrausch in der Vergangenheit und Alter beim ersten
Alkoholrausch; Einstellung zu Drogen (Skala: Ausprobieren ist normal,
Haschisch nicht schädlicher als Alkohol, kleinste Mengen harter Drogen
muss hart bestraft werden, weiche Drogen wie Haschisch erlauben);
Haschisch- oder Marihuanakonsumenten im Bekanntenkreis; Zeitpunkt des
letzten eigenen Haschisch- oder Marihuanakonsums; Kenntnistest über die
Wirkungen von: Joints, Haschisch und Tabak, Alkohol, XTC und Heroin;
Gründe für Drogenkonsum (Skala: Glücksgefühl, Abschalten, Verlangen,
andere Wahrnehmung, gutes körperliches Gefühl, Abhängigkeit,
Gemeinschaftsgefühl, Neues erleben, Verbundenheit mit der Natur,
Probleme vergessen, Neugier und Geselligkeit); Einschätzung der
Schwierigkeit aufzuhören (Skala: Schlaf- und Beruhigungsmittel,
regelmäßiges Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum, Haschisch/Marihuana);
Einstellung zu: Ladendiebstahl, Belästigung von Mädchen, Verkauf
weicher Drogen, Beschädigung von Telefonzellen sowie zu Hehlerei;
Anteil der Freunde mit Drogenkonsum; Einkauf im Headshop; Lesen einer
Hanf-Zeitung; Selbstmedikamention mit Schmerzmitteln, Schlafmitteln und
Beruhigungsmitteln; Unfall unter Drogen; Polizeikontrolle; Festnahme;
Sympathie-Skalometer für CDU, SPD, PDS, Bündnis90/Grüne, FDP, CSU und
DVU; wichtigste politische Probleme.
Zusätzlich zu den oben genannten Skalen: Toleranzskala.
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