Engagement für Geflüchtete von Geflüchteten
In: Voluntaris: Zeitschrift für Freiwilligendienste und zivilgesellschaftliches Engagement : journal of volunteer services and civic engagement, Band 9, Heft 1, S. 72-85
Abstract
Im Bereich des zivilgesellschaftlichen Engagements nach der Flucht spielen jene, die selbst geflüchtet sind, eine entscheidende Rolle. Sie sind nicht nur Hilfeempfänger_innen, organisieren eigene Migrationsprojekte oder unterstützen andere. Sie engagieren sich teils auch für die Rechte von Geflüchteten. Hierbei können sie aus der Perspektive radikaler Demokratietheorie eine Aktualisierung von Demokratie bewirken, indem sie ihre Entrechtung problematisieren und sich zugleich für Prinzipien der Gleichheit und Freiheit einsetzen. Anhand der Selbstorganisierung Jugendliche ohne Grenzen (JoG) wird zum einen nachgezeichnet, wie es Jugendlichen gelingt, sich als unmittelbar Betroffene der deutsch-europäischen Migrationspolitik zu organisieren. Zum anderen wird beschrieben, wie sie ausgehend von dieser geteilten Position in der Öffentlichkeit auftreten und in Diskurse intervenieren, in denen für gewöhnlich keine Sprechposition für geflüchtete Jugendliche vorgesehen ist.
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