Aufsatz(elektronisch)2023

Technologische Herausforderungen: Künstliche Intelligenz, Normativität, Normalität und Praktiken jenseits des öffentlichen Raums

In: Zeitschrift für internationale Beziehungen: ZIB, Band 30, Heft 2, S. 124-134

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Abstract

Die zunehmende Bedeutung Künstlicher Intelligenz (KI) in vielen Bereichen der politisch-relevanten Entscheidungsfindung führt zu neuen Fragestellungen hinsichtlich der Rolle von Normen. Die bestehende Normenforschung hat in den letzten Jahren insbesondere zur Entstehung, Wirkung und Veränderung von Normen im öffentlich-diskursiven Raum wichtige, diversifizierte Konzepte angeboten. Die Perspektive auf operative Praktiken jenseits des öffentlichen Raums ist jedoch bislang kaum theoretisch erfasst worden. Im Kontext der Analyse militärischer Anwendungen von KI argumentiert der Forumsbeitrag, erstens, dass Praktiken der Entwicklung und des Gebrauchs von KI-Technologien, die von verschiedenen Akteuren jenseits des öffentlichen Raums durchgeführt werden, wichtige und gegenwärtig unter-theoretisierte Quellen von Normativität sind. Zweitens, möchten wir das Zusammenspiel von Normativität, also Vorstellungen von moralischen Pflichten und Gerechtigkeit, und von Normalität, d.h. Vorstellungen des Typischen und Durchschnittlichen, in der Entstehung und Entwicklung von Normen hervorheben. Die vorliegende theoretische Reflexion bietet der IB-Normenforschung einen breiteren analytischen Blick auf die Konstitution von normativem Raum.

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