Aufsatz(elektronisch)2021

Die Polizei und ihr Zugriff auf DNA-Daten: eine "genetische Inquisition"?

In: Neue Kriminalpolitik: NK ; Forum für Kriminalwissenschaften, Recht und Praxis, Band 33, Heft 3, S. 316-332

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Abstract

Genetische Informationen sind immer umfangreicher verfügbar und können im Rahmen der Digitalisierung zunehmend für verschiedene Anwendungen genutzt werden. Auch in polizeilichen Kontexten, wo genetische Daten schon seit Jahrzehnten genutzt werden, ergeben sich immer weitere Verwendungsmöglichkeiten etwa zur Identifizierung von Personen. Daneben wird genwissenschaftlichen Erkenntnissen aber schon seit jeher ein prognostisches Potential mit Blick auf menschliches (delinquentes) Verhalten zugeschrieben. Dieser Zusammenhang macht mit genetischem Wissen unterfütterte Kontrolltechnologien interessant für eine Kriminalpolitik, die eine kriminalitätsfreie bzw. erheblich kriminalitätsreduzierte Gesellschaft anvisiert hat. Mit einem solchen Ziel vor Augen muss ein wirksamer Implementierungsrahmen für die praktische Anwendung derartiger Technologien geschaffen werden, damit der polizeiliche Zugriff auf genetische Informationen nicht als "inquisitorischer Impuls" eine strukturelle Benachteiligung betroffener Personen schafft.

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